BARF für Senioren-Hunde – gesund alt werden mit Rohfütterung
Wenn Hunde älter werden, verändern sich ihre Bedürfnisse. Stoffwechsel, Verdauung und Beweglichkeit lassen nach – und genau hier kann eine angepasste BARF-Ernährung unterstützen. Doch einfach denselben Futterplan wie in jungen Jahren weiterzuführen, reicht nicht aus.
Warum BARF auch für ältere Hunde geeignet ist
Leicht verdaulich: Frische, natürliche Zutaten sind für viele Senioren bekömmlicher als Fertigfutter.
Individuell anpassbar: BARF ermöglicht, die Rationen flexibel auf Energiebedarf und gesundheitliche Besonderheiten abzustimmen.
Nährstoffreich: Frisches Fleisch, Gemüse und Öle liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe für ein starkes Immunsystem.
Worauf du beim BARFen von Senioren-Hunden achten solltest
Weniger Energie, gleiche Nährstoffe: Ältere Hunde bewegen sich oft weniger. Passe die Kalorienmenge an, ohne wichtige Nährstoffe zu reduzieren.
Hochwertiges, mageres Fleisch wählen: Z. B. Geflügel oder Rind – leicht verdaulich und fettarm.
Fettanteil kontrollieren: Zu viel Fett kann den Stoffwechsel belasten, ein moderater Anteil ist besser.
Gemüseanteil erhöhen: Ballaststoffe fördern die Verdauung und beugen Verstopfung vor.
Öle bewusst einsetzen: Omega-3-reiche Öle (z. B. Lachs- oder Hanföl) wirken entzündungshemmend und unterstützen die Gelenke.
Besondere Bedürfnisse von Senior-Hunden
🦴 Gelenke & Beweglichkeit: Grünlippmuschelextrakt oder Fischöl können helfen.
🦷 Zähne & Kiefer: Knochen sollten weich und leicht kaubar sein (z. B. Hühnerhälse).
🧠 Immunsystem & Vitalität: Vitamin E und Antioxidantien aus frischem Gemüse stärken die Abwehrkräfte.
🐟 Nieren & Leber: Hier kann eine tierärztlich begleitete Anpassung des Futterplans sinnvoll sein.
BARF für alte Hunde macht den Unterschied
Eine angepasste BARF-Ernährung hilft deinem Hund, auch im Alter gesund, aktiv und vital zu bleiben. Mit hochwertigen Zutaten, den richtigen Ölen und angepassten Portionen kannst du viel für das Wohlbefinden deines Vierbeiners tun.
Beim BARFen denken viele Hundehalter zuerst an Fleisch, Knochen und Gemüse. Doch auch Öle sind unverzichtbar für eine ausgewogene Ernährung. Sie liefern lebenswichtige Fettsäuren, unterstützen Haut, Fell und Immunsystem – und machen eine BARF-Ration erst komplett.
Warum sind Öle beim BARFen so wichtig?
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren: sorgen für gesunde Haut, glänzendes Fell und ein starkes Immunsystem.
Vitaminaufnahme: Viele Vitamine (A, D, E, K) sind fettlöslich – ohne Öl kann der Hund sie nicht verwerten.
Energiequelle: Öle liefern konzentrierte Energie, besonders für aktive Hunde.
Gesundheitliche Unterstützung: bestimmte Öle wirken entzündungshemmend oder fördern die Verdauung.
👉 Ohne Öl bleibt eine BARF-Ration unvollständig.
Geeignete Öle im BARF
Folgende Öle sind besonders empfehlenswert und werden häufig eingesetzt:
🐟 Lachsöl – reich an Omega-3, fördert Fell, Haut und Herzgesundheit
🌱 Leinöl – pflanzliche Omega-3-Quelle, ideal bei Hautproblemen
🐟 Hanföl – ausgewogenes Verhältnis von Omega-3 und Omega-6, entzündungshemmend
🌻 Walnussöl – viele ungesättigte Fettsäuren, gut für Stoffwechsel und Abwehrkräfte
🐟 Krillöl – hochwertige Omega-3-Quelle plus Antioxidantien
Rapsöl und Distelöl – bedingt geeignet
🌼 Rapsöl im BARF
Enthält ein günstiges Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren.
Liefert Alpha-Linolensäure (Omega-3), die Hunde teilweise verwerten können.
Gut geeignet als Ergänzung, wenn auch tierische Omega-3-Quellen (z. B. Fischöl, Algenöl) im Futter sind.
Wichtig: Nur kaltgepresstes Rapsöl in Lebensmittelqualität verwenden.
🌸 Distelöl im BARF
Hoher Gehalt an Linolsäure (Omega-6).
Kann als Ergänzung eingesetzt werden, sollte aber nicht die einzige Ölquelle sein.
In Kombination mit Omega-3-reichen Ölen (z. B. Lachsöl) sinnvoll.
Für Hunde mit entzündlichen Erkrankungen oder Allergien ist Vorsicht geboten, da ein Übermaß an Omega-6 problematisch sein kann.
👉 Fazit: Beide Öle sind nicht „schlecht“ – sondern ergänzend einsetzbar, wenn die gesamte BARF-Ration ausgewogen ist.
Weniger geeignete Öle
❌ Olivenöl – unproblematisch, aber liefert kaum relevante Fettsäuren
❌ Kokosöl – äußerlich nützlich (z. B. gegen Parasiten), aber ernährungsphysiologisch wenig sinnvoll
H2: Öle für besondere Bedürfnisse
🐶 Haut- und Fellprobleme: Lachsöl, Leinöl, Hanföl
🐶 Gelenkprobleme / Entzündungen: Fischöl oder Krillöl (Omega-3-reich)
🐶 Allergiker-Hunde: Hanföl oder ausgewogen kombinierte Ölmischungen
🐶 Sportliche Hunde: Krillöl als Energielieferant mit Antioxidantien
Dosierung und Anwendung
Faustregel: ca. 1 Teelöffel Öl pro 10 kg Körpergewicht pro Tag
Öle immer roh ins Futter geben
Kühl lagern und zügig aufbrauchen
Fazit – Öle machen BARF erst komplett
Öle sind ein entscheidender Bestandteil der BARF-Ernährung. Mit der richtigen Auswahl aus tierischen und pflanzlichen Quellen sorgst du für ein gesundes Fettsäurenverhältnis und unterstützt die Vitalität deines Hundes.
Beim BARFen macht Fleisch den größten Anteil der Ration aus. Es liefert Proteine, Fette und wichtige Nährstoffe, die für die Gesundheit und Energie deines Hundes unverzichtbar sind. Doch nicht jedes Fleisch eignet sich gleichermaßen.
Geeignetes Fleisch für Hunde im BARF
Folgende Fleischsorten sind besonders beliebt und bekömmlich:
🐂 Rind – vielseitig, reich an Eisen und gut verträglich
🐇 Kaninchen & Wild – fettarm und meist sehr verträglich
👉 Tipp: Muskelfleisch sollte die Basis bilden, Innereien wie Leber, Herz und Niere ergänzen den Nährstoffhaushalt.
Fleischsorten, die du beim BARFen meiden solltest
Nicht jedes Fleisch ist für Hunde geeignet:
❌ Rohes Schweinefleisch – kann den Aujeszky-Virus übertragen (tödlich für Hunde)
❌ Fleisch mit hohem Fettanteil – belastet den Stoffwechsel
❌ Stark gewürztes oder verarbeitetes Fleisch (z. B. Wurst, Schinken) – enthält Salz und Zusatzstoffe
❌ Gekochte Knochen – splittern und sind gefährlich für den Hund
Tipps für die Fleischfütterung im BARF
🥩 Abwechslung: Verschiedene Fleischsorten im Wechsel füttern → optimale Nährstoffversorgung
🧊 Frische & Hygiene: Fleisch einfrieren und langsam im Kühlschrank auftauen
⚖️ Mengen: Je nach Hund machen Fleisch & Innereien ca. 70–80 % der BARF-Ration aus
🍖 Knochen: Nur roh füttern, niemals gekocht!
Fleisch ist das Herzstück im BARF
Fleisch ist die Basis jeder BARF-Ernährung. Mit einer guten Mischung aus Muskelfleisch, Innereien und Fisch stellst du sicher, dass dein Hund optimal mit Nährstoffen versorgt ist.
Gemüse im BARF – wichtig für die Nährstoffversorgung
Beim BARFen macht Gemüse rund 15–20 % der Mahlzeit aus. Es liefert Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe – und ist damit eine wichtige Ergänzung zu Fleisch, Knochen und Innereien. Doch nicht jedes Gemüse ist für Hunde geeignet.
Geeignetes Gemüse für Hunde
Folgende Gemüsesorten sind gesund und leicht verdaulich:
🥕 Karotten – reich an Beta-Carotin, gut fürs Immunsystem
🥒 Zucchini – mild, wasserreich und leicht verdaulich
🥦 Brokkoli (in Maßen) – enthält viele Vitamine
🌿 Spinat (sparsam) – liefert Eisen und Mineralstoffe
🍠 Süßkartoffeln – gekocht sehr bekömmlich
🍎 (kein Gemüse, aber wichtig) Äpfel ohne Kerne als Ergänzung
👉 Zubereitungstipp: Gemüse immer pürieren oder leicht dünsten, damit Hunde die Nährstoffe besser verwerten können.
Ungeeignetes Gemüse
Bestimmte Gemüsesorten sind für Hunde schwer verdaulich oder sogar giftig:
❌ Zwiebeln & Knoblauch – können Blutarmut verursachen
❌ Avocado – enthält den Giftstoff Persin
❌ Tomaten (unreif) – enthalten Solanin
❌ Kartoffeln (roh) – ebenfalls Solanin, nur gekocht füttern
❌ Hülsenfrüchte (roh) – blähend und schwer verdaulich
Fazit – Gemüse als gesunde BARF-Ergänzung
Gemüse macht den Napf bunt und versorgt Hunde mit wichtigen Nährstoffen. Achte auf eine gute Mischung aus bekömmlichen Sorten und vermeide giftige Lebensmittel.
BARF („Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“) basiert auf der natürlichen Ernährung von Hunden. Viele Halter möchten ihren Welpen von Beginn an gesund und artgerecht ernähren. Gerade in der Wachstumsphase spielt die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle für Knochen, Gelenke und Immunsystem.
Kann man Welpen wirklich barfen?
Ja – BARF für Welpen ist möglich, erfordert aber besondere Sorgfalt:
Nährstoffbedarf: Welpen brauchen mehr Energie, Kalzium und Proteine.
Wachstumsphase: Eine unausgewogene Ernährung kann Fehlentwicklungen fördern.
Tierärztliche Begleitung: Ein Fütterungsplan vom Fachmann ist empfehlenswert.
👉 Tipp: BARF ist kein „Alles-oder-nichts“. Auch eine teilweise Rohfütterung („Teil-BARF“) kann sinnvoll sein.
Der richtige Aufbau eines BARF-Plans für Welpen
Ein ausgewogener BARF-Plan für Welpen besteht aus:
Fleisch & Innereien
Muskelfleisch als Hauptbestandteil
Innereien (Leber, Niere, Herz) liefern Vitamine
Knochen & Kalzium
Wichtig für den Knochenaufbau
Alternative: Eierschalenmehl oder Kalziumpräparate
Gemüse & Obst
Gekochtes oder püriertes Gemüse (z. B. Karotten, Zucchini)
Kleine Mengen Obst (z. B. Apfel, Beeren)
Öle & Zusätze
Lachsöl, Leinöl für Omega-3-Fettsäuren
Mineralien bei Bedarf ergänzen
So startest du mit BARF für deinen Welpen
Langsame Umstellung: Beginne mit leicht verdaulichem Muskelfleisch.
Kleine Portionen: Welpen sollten mehrere Mahlzeiten pro Tag bekommen.
Nach und nach erweitern: Erst Fleisch, dann Gemüse, danach Knochen.
Beobachten: Fell, Kot und Energie sind gute Indikatoren.
Häufige Fehler beim BARFen von Welpen
❌ Zu viel Knochen → Verstopfung
❌ Zu schnelle Umstellung → Durchfall
❌ Keine Supplemente → Nährstoffmangel
❌ „Pi-mal-Daumen“-Fütterung ohne Plan → Gefahr von Fehlentwicklungen
👉 Vermeide Experimente und lass dir einen BARF-Futterplan für Welpen erstellen.
BARF für Welpen – Vor- und Nachteile auf einen Blick
Vorteile:
Kontrolle über Zutaten
Weniger Zusatzstoffe
Unterstützung von Wachstum und Entwicklung
Nachteile:
Mehr Aufwand bei Planung & Zubereitung
Risiko von Fehlern ohne Fachwissen
Nicht für jeden Hundehalter praktikabel
Fazit – Mit BARF gesund ins Hundeleben starten
BARF kann für Welpen ein hervorragender Start ins Leben sein – vorausgesetzt, die Rationen sind sorgfältig geplant. Wenn du unsicher bist, suche dir Unterstützung bei Experten.
🐾 Beispiel: BARF-Wochenplan für Welpen
⚠️ Hinweis: Jeder Welpe ist individuell. Dieser Plan ist nur ein Beispiel für einen ca. 10 kg schweren Welpen im Wachstum. Die genauen Mengen und Zusammensetzungen sollten immer individuell mit einem Ernährungsberater oder Tierarzt abgestimmt werden.
📅 BARF-Wochenplan (Beispiel, 4 Mahlzeiten pro Tag)
Tag
Morgens
Mittags
Nachmittags
Abends
Montag
Muskelfleisch (Rind) + Karottenpüree
Muskelfleisch (Geflügel)
Muskelfleisch (Rind) + Zucchini
Innereien (Leber, Herz) + Öl
Dienstag
Muskelfleisch (Geflügel) + Apfel
Muskelfleisch (Rind)
Gemüse-Mix (Zucchini, Brokkoli) + Fleisch
Knochen (Hühnerhals) oder Kalziumpräparat
Mittwoch
Muskelfleisch (Lamm) + Karotten
Muskelfleisch (Rind) + Spinat
Muskelfleisch (Geflügel)
Innereien (Niere, Milz) + Öl
Donnerstag
Muskelfleisch (Geflügel) + Beeren
Muskelfleisch (Rind)
Gemüse-Mix + Fleisch
Knochen oder Kalziumpräparat
Freitag
Muskelfleisch (Rind) + Karotten
Muskelfleisch (Geflügel)
Muskelfleisch (Lamm) + Zucchini
Innereien-Mix + Öl
Samstag
Muskelfleisch (Geflügel) + Apfel
Muskelfleisch (Rind)
Gemüse-Mix + Fleisch
Knochen oder Kalziumpräparat
Sonntag
Muskelfleisch (Lamm) + Karotten
Muskelfleisch (Geflügel)
Muskelfleisch (Rind)
Innereien-Mix + Öl
🥄 Mengen-Richtwerte (für einen 10 kg Welpen)
Gesamtfuttermenge pro Tag: ca. 5–7 % des Körpergewichts = 500–700 g
Zusammensetzung:
70 % Fleisch & Innereien
15 % Knochen oder Kalziumquelle
15 % Gemüse & Obst
Öle: 1 TL pro Tag (z. B. Lachsöl oder Leinöl)
✅ Tipps für die Praxis
Futter immer roh und frisch geben (außer Knochen niemals gekocht füttern!).
Gemüse pürieren oder leicht dünsten, damit es besser verdaulich ist.
Langsam an Knochen gewöhnen – oder alternativ Kalziumpräparate nutzen.
Beobachte Wachstum, Fell und Energie deines Welpen.