Fleisch im Barf

Die Grundlage der Rohfütterung

Beim BARFen macht Fleisch den größten Anteil der Ration aus. Es liefert Proteine, Fette und wichtige Nährstoffe, die für die Gesundheit und Energie deines Hundes unverzichtbar sind. Doch nicht jedes Fleisch eignet sich gleichermaßen.


Geeignetes Fleisch für Hunde im BARF

Folgende Fleischsorten sind besonders beliebt und bekömmlich:

  • 🐂 Rind – vielseitig, reich an Eisen und gut verträglich
  • 🐔 Geflügel (Huhn, Pute, Ente) – mager, leicht verdaulich
  • 🐑 Lamm – ideal für empfindliche Hunde oder Allergiker
  • 🐟 Fisch (z. B. Lachs, Hering, Makrele) – liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren
  • 🐇 Kaninchen & Wild – fettarm und meist sehr verträglich

👉 Tipp: Muskelfleisch sollte die Basis bilden, Innereien wie Leber, Herz und Niere ergänzen den Nährstoffhaushalt.


Fleischsorten, die du beim BARFen meiden solltest

Nicht jedes Fleisch ist für Hunde geeignet:

  • Rohes Schweinefleisch – kann den Aujeszky-Virus übertragen (tödlich für Hunde)
  • Fleisch mit hohem Fettanteil – belastet den Stoffwechsel
  • Stark gewürztes oder verarbeitetes Fleisch (z. B. Wurst, Schinken) – enthält Salz und Zusatzstoffe
  • Gekochte Knochen – splittern und sind gefährlich für den Hund

Tipps für die Fleischfütterung im BARF

  • 🥩 Abwechslung: Verschiedene Fleischsorten im Wechsel füttern → optimale Nährstoffversorgung
  • 🧊 Frische & Hygiene: Fleisch einfrieren und langsam im Kühlschrank auftauen
  • ⚖️ Mengen: Je nach Hund machen Fleisch & Innereien ca. 70–80 % der BARF-Ration aus
  • 🍖 Knochen: Nur roh füttern, niemals gekocht!

Fleisch ist das Herzstück im BARF

Fleisch ist die Basis jeder BARF-Ernährung. Mit einer guten Mischung aus Muskelfleisch, Innereien und Fisch stellst du sicher, dass dein Hund optimal mit Nährstoffen versorgt ist.

👉 In der Hundeschule Billwerder beraten wir dich gerne zum Thema BARF.

Gemüse im BARF: Was ist geeignet und was nicht?

Gemüse im BARF – wichtig für die Nährstoffversorgung

Beim BARFen macht Gemüse rund 15–20 % der Mahlzeit aus. Es liefert Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe – und ist damit eine wichtige Ergänzung zu Fleisch, Knochen und Innereien. Doch nicht jedes Gemüse ist für Hunde geeignet.


Geeignetes Gemüse für Hunde

Folgende Gemüsesorten sind gesund und leicht verdaulich:

  • 🥕 Karotten – reich an Beta-Carotin, gut fürs Immunsystem
  • 🥒 Zucchini – mild, wasserreich und leicht verdaulich
  • 🥦 Brokkoli (in Maßen) – enthält viele Vitamine
  • 🌿 Spinat (sparsam) – liefert Eisen und Mineralstoffe
  • 🍠 Süßkartoffeln – gekocht sehr bekömmlich
  • 🍎 (kein Gemüse, aber wichtig) Äpfel ohne Kerne als Ergänzung

👉 Zubereitungstipp: Gemüse immer pürieren oder leicht dünsten, damit Hunde die Nährstoffe besser verwerten können.


Ungeeignetes Gemüse

Bestimmte Gemüsesorten sind für Hunde schwer verdaulich oder sogar giftig:

  • Zwiebeln & Knoblauch – können Blutarmut verursachen
  • Avocado – enthält den Giftstoff Persin
  • Tomaten (unreif) – enthalten Solanin
  • Kartoffeln (roh) – ebenfalls Solanin, nur gekocht füttern
  • Hülsenfrüchte (roh) – blähend und schwer verdaulich

Fazit – Gemüse als gesunde BARF-Ergänzung

Gemüse macht den Napf bunt und versorgt Hunde mit wichtigen Nährstoffen. Achte auf eine gute Mischung aus bekömmlichen Sorten und vermeide giftige Lebensmittel.

BARF für Welpen – gesunde Ernährung von Anfang an

Was ist BARF und warum für Welpen interessant?

BARF („Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“) basiert auf der natürlichen Ernährung von Hunden. Viele Halter möchten ihren Welpen von Beginn an gesund und artgerecht ernähren.
Gerade in der Wachstumsphase spielt die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle für Knochen, Gelenke und Immunsystem.


Kann man Welpen wirklich barfen?

Ja – BARF für Welpen ist möglich, erfordert aber besondere Sorgfalt:

  • Nährstoffbedarf: Welpen brauchen mehr Energie, Kalzium und Proteine.
  • Wachstumsphase: Eine unausgewogene Ernährung kann Fehlentwicklungen fördern.
  • Tierärztliche Begleitung: Ein Fütterungsplan vom Fachmann ist empfehlenswert.

👉 Tipp: BARF ist kein „Alles-oder-nichts“. Auch eine teilweise Rohfütterung („Teil-BARF“) kann sinnvoll sein.


Der richtige Aufbau eines BARF-Plans für Welpen

Ein ausgewogener BARF-Plan für Welpen besteht aus:

Fleisch & Innereien

  • Muskelfleisch als Hauptbestandteil
  • Innereien (Leber, Niere, Herz) liefern Vitamine

Knochen & Kalzium

  • Wichtig für den Knochenaufbau
  • Alternative: Eierschalenmehl oder Kalziumpräparate

Gemüse & Obst

  • Gekochtes oder püriertes Gemüse (z. B. Karotten, Zucchini)
  • Kleine Mengen Obst (z. B. Apfel, Beeren)

Öle & Zusätze

  • Lachsöl, Leinöl für Omega-3-Fettsäuren
  • Mineralien bei Bedarf ergänzen

So startest du mit BARF für deinen Welpen

  1. Langsame Umstellung: Beginne mit leicht verdaulichem Muskelfleisch.
  2. Kleine Portionen: Welpen sollten mehrere Mahlzeiten pro Tag bekommen.
  3. Nach und nach erweitern: Erst Fleisch, dann Gemüse, danach Knochen.
  4. Beobachten: Fell, Kot und Energie sind gute Indikatoren.

Häufige Fehler beim BARFen von Welpen

  • ❌ Zu viel Knochen → Verstopfung
  • ❌ Zu schnelle Umstellung → Durchfall
  • ❌ Keine Supplemente → Nährstoffmangel
  • ❌ „Pi-mal-Daumen“-Fütterung ohne Plan → Gefahr von Fehlentwicklungen

👉 Vermeide Experimente und lass dir einen BARF-Futterplan für Welpen erstellen.


BARF für Welpen – Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile:

  • Kontrolle über Zutaten
  • Weniger Zusatzstoffe
  • Unterstützung von Wachstum und Entwicklung

Nachteile:

  • Mehr Aufwand bei Planung & Zubereitung
  • Risiko von Fehlern ohne Fachwissen
  • Nicht für jeden Hundehalter praktikabel

Fazit – Mit BARF gesund ins Hundeleben starten

BARF kann für Welpen ein hervorragender Start ins Leben sein – vorausgesetzt, die Rationen sind sorgfältig geplant.
Wenn du unsicher bist, suche dir Unterstützung bei Experten.

🐾 Beispiel: BARF-Wochenplan für Welpen

⚠️ Hinweis: Jeder Welpe ist individuell. Dieser Plan ist nur ein Beispiel für einen ca. 10 kg schweren Welpen im Wachstum. Die genauen Mengen und Zusammensetzungen sollten immer individuell mit einem Ernährungsberater oder Tierarzt abgestimmt werden.


📅 BARF-Wochenplan (Beispiel, 4 Mahlzeiten pro Tag)

TagMorgensMittagsNachmittagsAbends
MontagMuskelfleisch (Rind) + KarottenpüreeMuskelfleisch (Geflügel)Muskelfleisch (Rind) + ZucchiniInnereien (Leber, Herz) + Öl
DienstagMuskelfleisch (Geflügel) + ApfelMuskelfleisch (Rind)Gemüse-Mix (Zucchini, Brokkoli) + FleischKnochen (Hühnerhals) oder Kalziumpräparat
MittwochMuskelfleisch (Lamm) + KarottenMuskelfleisch (Rind) + SpinatMuskelfleisch (Geflügel)Innereien (Niere, Milz) + Öl
DonnerstagMuskelfleisch (Geflügel) + BeerenMuskelfleisch (Rind)Gemüse-Mix + FleischKnochen oder Kalziumpräparat
FreitagMuskelfleisch (Rind) + KarottenMuskelfleisch (Geflügel)Muskelfleisch (Lamm) + ZucchiniInnereien-Mix + Öl
SamstagMuskelfleisch (Geflügel) + ApfelMuskelfleisch (Rind)Gemüse-Mix + FleischKnochen oder Kalziumpräparat
SonntagMuskelfleisch (Lamm) + KarottenMuskelfleisch (Geflügel)Muskelfleisch (Rind)Innereien-Mix + Öl

🥄 Mengen-Richtwerte (für einen 10 kg Welpen)

  • Gesamtfuttermenge pro Tag: ca. 5–7 % des Körpergewichts = 500–700 g
  • Zusammensetzung:
    • 70 % Fleisch & Innereien
    • 15 % Knochen oder Kalziumquelle
    • 15 % Gemüse & Obst
  • Öle: 1 TL pro Tag (z. B. Lachsöl oder Leinöl)

✅ Tipps für die Praxis

  • Futter immer roh und frisch geben (außer Knochen niemals gekocht füttern!).
  • Gemüse pürieren oder leicht dünsten, damit es besser verdaulich ist.
  • Langsam an Knochen gewöhnen – oder alternativ Kalziumpräparate nutzen.
  • Beobachte Wachstum, Fell und Energie deines Welpen.

Beschäftigung und Training für Hundesenioren

fit und glücklich im Alter

Auch Hunde werden älter – und genauso wie bei uns Menschen ändern sich mit den Jahren ihre Bedürfnisse. Doch alt bedeutet nicht automatisch unbeweglich oder gelangweilt. Mit den richtigen Beschäftigungen und einem angepassten Training können Hundesenioren lange fit, zufrieden und ausgeglichen bleiben.

Warum Beschäftigung auch im Alter wichtig ist

Hunde brauchen Aufgaben – ein Leben lang. Gerade im Alter können Langeweile und fehlende geistige Auslastung zu Unruhe oder sogar Problemverhalten führen. Sanfte Beschäftigung und gezieltes Training halten nicht nur den Körper, sondern auch den Kopf in Schwung.

Zudem stärkt die gemeinsame Aktivität weiterhin die Bindung zwischen dir und deinem Hund – und sorgt für viele schöne gemeinsame Momente.

Körperliche Beschäftigung für Senioren

Ältere Hunde haben oft nicht mehr die Kondition wie in jungen Jahren, manche kämpfen mit Gelenkproblemen oder sind schneller erschöpft. Trotzdem können sie noch aktiv am Leben teilnehmen:

  • Gemütliche Spaziergänge: Lieber häufiger und kürzer als wenige lange Runden. Abwechslung durch neue Wege hält es spannend.
  • Schwimmen: Gelenkschonend und ideal für Hunde, die Wasser lieben.
  • Leichte Balanceübungen: z. B. über kleine Polster oder weichen Untergrund laufen – fördert Muskulatur und Koordination.
  • Sanftes Apportieren: Mit weichen Spielzeugen oder leichten Dummies, angepasst an das Tempo deines Hundes.

Geistige Auslastung für ältere Hunde

Das Gehirn will gefordert werden – egal, wie alt ein Hund ist. Und oft ist Kopfarbeit für Senioren genauso anstrengend wie Bewegung.

  • Nasenarbeit: Leckerli-Suche im Gras, kleine Fährten oder einfache Suchspiele sind ideal.
  • Tricktraining light: Auch ein Hundesenior kann noch neue Tricks lernen – Hauptsache, sie sind gelenkschonend und machen Spaß.
  • Kau- und Schleckspiele: Beschäftigung mit Kongs, Schleckmatten oder Kauartikeln entspannt und fordert zugleich.
  • Erinnerung auffrischen: Wiederholung alter Kommandos gibt Sicherheit und hält die grauen Zellen wach.

Wichtige Tipps im Umgang mit Hundesenioren

  • Passe die Intensität immer an den Gesundheitszustand deines Hundes an.
  • Baue Pausen ein – ältere Hunde ermüden schneller.
  • Achte auf gutes Aufwärmen und sanftes Ausklingen nach jeder Aktivität.
  • Höre auf deinen Hund – er zeigt dir, was ihm guttut und was zu viel ist.

✅ Checkliste: 5 einfache Beschäftigungsideen für Hundesenioren

  1. Leckerli-Suchspiel in der Wohnung
    Verstecke kleine Futterstücke in verschiedenen Räumen oder unter Bechern – die Nase deines Hundes bleibt so aktiv und er hat Freude am Suchen.
  2. Spaziergang mit „Schnüffelstopps“
    Baue beim Gassi kurze Pausen ein, in denen dein Hund nach Leckerchen im Gras suchen darf. Das ist spannender als ein reiner Spaziergang.
  3. Balance auf weichem Untergrund
    Lass deinen Hund vorsichtig über ein Kissen oder eine Decke gehen – das trainiert Muskulatur und Koordination, ohne zu überfordern.
  4. Kauspaß zur Entspannung
    Gib deinem Senior einen gefüllten Kong oder eine Schleckmatte. Das beruhigt und hält ihn eine Weile sinnvoll beschäftigt.
  5. Alte Kommandos auffrischen
    Übe bekannte Signale wie „Sitz“, „Platz“ oder „Pfote geben“. Wiederholung sorgt für Erfolgserlebnisse und geistige Aktivität.

BARF für Anfänger: Gesunde Rohfütterung Schritt für Schritt erklärt

Warum BARF so viele Hundebesitzer bewegt

Immer mehr Hundehalter beschäftigen sich mit dem Thema BARF. Während die einen es als die natürlichste und gesündeste Ernährung ansehen, sind andere unsicher oder verunsichert. Kein Wunder: In Foren und sozialen Medien kursieren unzählige Meinungen und Mythen.
In diesem Leitfaden erfährst du, was BARF wirklich bedeutet, wie du den Einstieg schaffst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.


Was bedeutet BARF eigentlich?

BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Die Idee: Hunde sollen sich ähnlich ernähren wie ihre Vorfahren, die Wölfe – also mit rohem Fleisch, Innereien, Knochen sowie pflanzlichen Bestandteilen wie Gemüse, Obst und Kräutern.
Der große Unterschied zur Trocken- oder Nassfutterfütterung: Du bestimmst selbst, was im Napf deines Hundes landet.


Für wen eignet sich BARF – und für wen eher nicht?

BARF kann viele Vorteile bieten, eignet sich aber nicht für jeden Hundebesitzer:

Gut geeignet für Hunde mit Allergien, empfindlicher Verdauung oder Besitzer, die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe wollen.
Schwierig für Hundehalter, die wenig Zeit für Futtervorbereitung haben oder denen die Organisation (Einfrieren, Rationen planen) schwerfällt.

Tipp: Sprich bei gesundheitlichen Fragen immer mit einem Tierarzt oder einer Fachfrau oder einem Fachmann im Thema BARF.


Warum entscheiden sich Hundebesitzer für BARF?

Viele Halter berichten von:

  • glänzendem Fell,
  • besserer Verdauung,
  • mehr Vitalität,
  • weniger Zahnstein.

Ein weiterer Grund: Die Sicherheit, genau zu wissen, welche Zutaten der Hund bekommt – ohne künstliche Zusätze.
Aber: Nicht jede Verbesserung lässt sich pauschal auf BARF zurückführen. Jeder Hund ist individuell.


Woraus besteht eine ausgewogene BARF-Ration?

Eine typische BARF-Mahlzeit setzt sich zusammen aus:

  • Fleisch & Innereien (ca. 70–80 %)
  • Knochen (ca. 10–15 %)
  • Gemüse & Obst (ca. 15–20 %)
  • Öle & Zusätze (kleiner Anteil)

👉 Wichtig: Die richtige Balance ist entscheidend. Zu viel Knochen kann Verstopfungen verursachen, zu wenig Öl liefert nicht ausreichend essentielle Fettsäuren.


Wie fange ich als Anfänger mit BARF an?

  1. Langsam umstellen: Misch zunächst BARF mit dem bisherigen Futter.
  2. Einfach starten: Beginne mit Muskelfleisch und etwas Gemüse.
  3. Nach und nach erweitern: Innereien, Knochen und Zusätze erst später einführen.
  4. Dokumentieren: Notiere, wie dein Hund auf neue Lebensmittel reagiert.

Ein Beispielplan für die erste Woche:

  • Tag 1–2: Muskelfleisch + Karottenpüree
  • Tag 3–4: Muskelfleisch + Zucchini + Öl
  • Tag 5–7: Muskelfleisch + Innereien + Gemüse

Mit welchen Kosten und Aufwand muss ich rechnen?

  • Kosten: Je nach Größe des Hundes vergleichbar mit hochwertigem Trockenfutter. Große Hunde sind teurer.
  • Aufwand: BARF erfordert Planung (Lagern, Auftauen, Portionieren).
  • Organisationstipps:
    • Futter in Portionen einfrieren.
    • Einen Wochenplan erstellen.
    • Zusätze (Öle, Mineralien) griffbereit halten.

Häufige Fragen von BARF-Anfängern (FAQ)

Muss ich Knochen füttern?
Nicht zwingend. Alternativ kannst du Kalziumpräparate nutzen.

Was tun, wenn mein Hund BARF nicht verträgt?
Schrittweise reduzieren, alternative Fleischsorten testen oder Mischfütterung in Betracht ziehen.

Wie mache ich das im Urlaub?
BARF-Menüs vorportionieren und einfrieren oder auf hochwertiges Nassfutter ausweichen.

Braucht jeder Hund Nahrungsergänzungen?
Nicht immer. Viele Zusätze sind unnötig – wichtig ist die Deckung von Kalzium, Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren.


Fazit: BARF als Chance – aber kein Dogma

BARF ist eine spannende Möglichkeit, Hunde artgerecht und gesund zu ernähren. Gleichzeitig erfordert es Wissen, Geduld und Organisation.
Wenn du den Weg gehen möchtest, informiere dich gründlich, lass dich beraten und taste dich Schritt für Schritt voran.
👉 Gerne unterstützen wir dich in der Hundeschule Billwerder mit praktischen Tipps und individueller Beratung rund um Fütterung, Erziehung und Training.

Beschäftigung und Auslastung

warum sie für deinen Hund so wichtig sind

Ein ausgelasteter Hund ist ein glücklicher Hund – und ein entspannter Halter. Doch was bedeutet eigentlich „Beschäftigung“ und „Auslastung“ im Alltag mit deinem Vierbeiner? Und wie viel davon braucht dein Hund wirklich?

Warum Auslastung so wichtig ist

Hunde sind von Natur aus aktive Tiere, die nicht nur körperliche Bewegung, sondern auch geistige Beschäftigung brauchen. Fehlende Auslastung kann schnell zu unerwünschtem Verhalten führen: übermäßiges Bellen, Zerstörungswut, Nervosität oder Unruhe.

Die richtige Balance aus Bewegung und Denksport sorgt dafür, dass dein Hund zufrieden ist und sich besser entspannen kann.

Körperliche Auslastung

Körperliche Beschäftigung ist mehr als nur der tägliche Spaziergang. Je nach Alter, Rasse und Gesundheitszustand kannst du deinem Hund unterschiedliche Bewegungsformen anbieten:

  • Spaziergänge mit Abwechslung – statt immer dieselbe Runde, lieber neue Wege und Gelände erkunden.
  • Apportierspiele & Dummytraining – perfekt für Hunde, die gerne tragen und arbeiten.
  • Schwimmen oder Radfahren – für sportliche Hunde eine ideale Ergänzung.
  • Longieren oder Hindernisparcours – abwechslungsreich und gelenkschonend.

Wichtig: Achte immer darauf, deinen Hund nicht zu überlasten, besonders im Wachstum oder bei gesundheitlichen Einschränkungen.

Geistige Auslastung

Viele Hunde sind nach einem Spaziergang körperlich müde – aber im Kopf immer noch voller Energie. Hier setzt die geistige Beschäftigung an:

  • Nasenarbeit: Verlorensuche, Futterspiele oder Mantrailing fordern den Hund auf natürliche Weise.
  • Tricktraining: Vom „Pfote geben“ bis zum „Rückwärtslaufen“ – geistiges Training macht Spaß und stärkt eure Bindung.
  • Intelligenzspiele: Futterbretter, Suchspiele oder Denkaufgaben bringen Abwechslung.
  • Impulskontrollübungen: Selbstbeherrschung beim Warten oder Aushalten von Reizen trainiert Ruhe und Gelassenheit.

Die richtige Balance finden

Jeder Hund ist individuell. Manche Rassen sind wahre Energiebündel, andere eher gemütlich. Wichtig ist: Beschäftigung und Auslastung müssen artgerecht und maßvoll erfolgen. Nicht Quantität, sondern Qualität ist entscheidend.

Ein guter Mix aus Bewegung, Kopfarbeit und Ruhezeiten macht deinen Hund ausgeglichen – und euren Alltag harmonischer.

Stubenreinheit ohne Stress – So gelingt es dir mit deinem Welpen

Stubenrein

Die Stubenreinheit gehört zu den ersten großen Herausforderungen im Leben mit einem Welpen. Viele frischgebackene Hundebesitzer machen sich unnötig Druck – dabei ist Geduld das Zauberwort. Mit Ruhe, Konsequenz und positiver Bestärkung wird dein Hund zuverlässig lernen, sein Geschäft draußen zu erledigen.

Warum Stubenreinheit Zeit braucht

Ein Welpe kann seine Blase noch nicht lange kontrollieren. Besonders in den ersten Wochen müssen kleine Hunde deshalb sehr häufig nach draußen – oft nach dem Schlafen, Fressen oder Spielen. Wer dies berücksichtigt, erleichtert seinem Hund das Lernen enorm.

Tipps für eine entspannte Stubenreinheit

👉 Routinen schaffen: Gehe zu festen Zeiten mit deinem Welpen raus – das gibt Sicherheit.
👉 Beobachten lernen: Dreht er sich im Kreis oder wird unruhig? Das ist meist ein Zeichen, dass er „muss“.
👉 Loben statt schimpfen: Lob ihn überschwänglich, wenn er draußen sein Geschäft erledigt. Schimpfen bei einem „Unfall“ drinnen bringt dagegen gar nichts – es verunsichert den Hund nur.
👉 Ruhe bewahren: Rückschläge sind völlig normal. Mit Geduld und Konsequenz kommt jeder Hund ans Ziel.

Wie die Hundeschule helfen kann

In der Welpengruppe lernst du nicht nur, wie du deinen Hund richtig beschäftigst und erste Kommandos aufbaust – du bekommst auch Unterstützung bei wichtigen Alltagsfragen wie Stubenreinheit, Beißhemmung oder Leinenführung. So wirst du sicher im Umgang mit deinem Welpen und stärkst gleichzeitig eure Bindung.

Fazit: Stubenreinheit ist kein Hexenwerk – mit Ruhe, Lob und klaren Strukturen gelingt es jedem Hund. Und mit professioneller Begleitung in der Welpengruppe macht es gleich doppelt so viel Freude.

Impulskontrolle beim Hund

Es geht um Impulskontrolle

– warum Impulskontrolle so wichtig ist und wie du sie trainieren kannst

Kennst du das? Dein Hund sieht ein Kaninchen, einen Ball oder das Futter – und zack, er ist weg oder stürzt sofort darauf los?
Genau hier kommt die Impulskontrolle ins Spiel. Sie ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im Alltag, damit dein Hund lernt, seine Instinkte zu kontrollieren und ruhig zu bleiben, auch wenn es gerade schwerfällt.


Was bedeutet Impulskontrolle überhaupt?

Impulskontrolle heißt: Dein Hund kann einen Reiz wahrnehmen (z. B. einen anderen Hund, das Lieblingsspielzeug oder Futter) – ohne sofort darauf zu reagieren. Er wartet ab, bis du ihm ein Signal gibst.
Das macht euren Alltag entspannter und sicherer.


Warum ist Impulskontrolle so wichtig?

  • 🐕 Sicherheit: Ein Hund, der nicht sofort losschießt, ist besser geschützt – z. B. an Straßen oder bei Wildsichtung.
  • 🧘 Alltagstauglichkeit: Ruhiges Warten an der Tür, beim Füttern oder an der Leine wird viel leichter.
  • 🤝 Vertrauen & Bindung: Dein Hund orientiert sich stärker an dir, statt seinen eigenen Ideen zu folgen.

Wie trainierst du Impulskontrolle?

👉 1. Warten beim Futter
Stell den Napf hin, aber dein Hund darf erst auf dein Signal fressen. Anfangs nur wenige Sekunden, dann langsam steigern.

👉 2. Tür-Training
Dein Hund darf erst hinausstürmen, wenn du ihn freigibst. So lernt er: Abwarten lohnt sich.

👉 3. Spiel & Apportieren
Halte das Spielzeug sichtbar in der Hand, dein Hund darf aber erst starten, wenn du das Signal gibst.

👉 4. Leckerchen auf der Pfote
Lege ein Leckerli auf die Pfote. Erst wenn du „Nimm“ sagst, darf dein Hund es haben. Das stärkt Geduld und Selbstkontrolle.


Wichtig beim Training

✔️ Immer mit kleinen Schritten anfangen.
✔️ Konsequenz ist entscheidend – Regeln gelten immer, nicht nur manchmal.
✔️ Viel Lob, ruhige Stimme und Belohnungen helfen deinem Hund, motiviert zu bleiben.


Fazit

Impulskontrolle ist kein Luxus, sondern ein Grundpfeiler für entspanntes Zusammenleben.
Wenn dein Hund lernt, sich zurückzunehmen, wird der Alltag leichter, sicherer und harmonischer – und ihr beide wachst als Team zusammen.

Fehlverhalten im Dummytraining

Henry apportiert ein Wasserdummy

5 typische Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)

Dummytraining macht nicht nur Spaß, sondern ist auch eine großartige Möglichkeit, deinen Hund körperlich und geistig auszulasten. Gerade Anfänger neigen jedoch dazu, unbewusst Fehler zu machen, die den Lernerfolg bremsen oder falsche Verhaltensmuster festigen.
In diesem Beitrag erfährst du die fünf häufigsten Anfängerfehler – und wie du sie ganz einfach vermeiden kannst.


1. Zu schnelle Steigerung des Schwierigkeitsgrads

Fehler: Viele starten zu ambitioniert und werfen den Dummy direkt weit oder in schwer zugängliches Gelände.
Folge: Der Hund wird unsicher, sucht nicht gezielt oder verliert die Motivation.
Besser: Beginne immer mit einfachen, kurzen Distanzen auf übersichtlichem Gelände. Steigere erst, wenn dein Hund die Übung zuverlässig beherrscht.


2. Unklare Signale

Fehler: Der Hund bekommt unterschiedliche Kommandos oder Körpersignale für die gleiche Aufgabe.
Folge: Verwirrung – der Hund weiß nicht, was er tun soll, und beginnt zu raten.
Besser: Verwende feste, immer gleiche Signale für jede Aufgabe (z. B. „Apport“ für das Holen). Stimme, Handzeichen und Timing sollten konsistent sein.


3. Fehlende Belohnung im richtigen Moment

Fehler: Die Belohnung kommt zu spät oder bleibt aus, wenn der Hund die Aufgabe korrekt ausführt.
Folge: Der Hund verknüpft die Belohnung nicht mehr mit der richtigen Handlung.
Besser: Belohne direkt, wenn der Hund mit dem Dummy zu dir kommt. Das kann Futter, ein kurzes Spiel oder überschwängliches Lob sein – Hauptsache, es passiert sofort.


4. Unkontrolliertes Herumlaufen lassen

Fehler: Der Hund darf nach einem Wurf selbstständig starten, bevor das Kommando kommt.
Folge: Der Hund lernt, selbst Entscheidungen zu treffen, und arbeitet weniger führig.
Besser: Baue von Anfang an Impulskontrolle ein. Dein Hund darf erst los, wenn du das Startsignal gibst.


5. Zu lange Trainingseinheiten

Fehler: Aus Begeisterung wird zu viel geübt – der Hund ist irgendwann müde oder verliert die Konzentration.
Folge: Fehler schleichen sich ein, die sich später nur schwer korrigieren lassen.
Besser: Lieber mehrere kurze Einheiten (5–10 Minuten) am Tag als eine lange Trainingseinheit. So bleibt die Motivation hoch und das Gelernte setzt sich besser fest.


Fazit
Fehler im Dummytraining sind ganz normal – besonders am Anfang. Wichtig ist, sie zu erkennen und bewusst gegenzusteuern. Mit klaren Signalen, angepasstem Schwierigkeitsgrad und motivierendem Training legst du den Grundstein für ein zuverlässiges und freudiges Apportieren.

Erste Schritte im Dummytraining – so gelingt der Einstieg

Dummytraining klingt für viele Hundehalter*innen zunächst wie eine Beschäftigung „nur für Retriever“. In Wahrheit steckt dahinter eine wunderbare, strukturierte Möglichkeit, fast jeden apportierfreudigen Hund körperlich wie geistig sinnvoll auszulasten – ganz ohne Jagdambitionen.

Was es mit dem Training auf sich hat, warum dein Hund davon enorm profitiert und wie du den Einstieg sauber und mit Freude gestaltest, erfährst du hier. 

🐾 Was ist Dummytraining überhaupt?

Dummytraining ist eine Beschäftigungsform, bei der der Hund lernt, einen sogenannten Dummy (meist ein canvasartiger Beutel, der Wild simuliert) auf Signal zu suchen, aufzunehmen und zum Menschen zurückzubringen. Ursprünglich stammt diese Trainingsform aus der jagdlichen Arbeit mit Retrievern, eignet sich heute aber auch hervorragend für alle apportierfreudigen Hunde mit Freude an gemeinsamer Teamarbeit.

Dabei wird unterschieden zwischen:

  • Markieren (Hund sieht, wo der Dummy fällt)
  • Einweisen (Hund wird ohne Sicht auf die Fallstelle per Körpersprache geschickt)
  • Freiverlorensuche (Hund soll selbstständig ein Gebiet absuchen)

🧠 Warum ist Dummytraining mehr als „Stöckchen werfen“?

Im Gegensatz zum klassischen Ballspiel bringt Dummyarbeit Struktur, Sinn und geistige Forderung ins Spiel. Es schult:

  • Impulskontrolle („Ich darf erst los, wenn ich geschickt werde.“)
  • Konzentration und Frustrationstoleranz
  • Orientierung auf Distanz (auch visuelle Signale lernen!)
  • enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund
  • eine saubere Rückgabe ohne Kauen oder Weglaufen

Gutes Dummytraining macht aus dem Hund keinen Reizjunkie – sondern einen echten Teamplayer.

🚀 Der Einstieg: So legst du die Basis richtig

Bevor du mit Würfen und großen Suchen loslegst, brauchst du eine stabile Grundlage. Hier sind die wichtigsten Schritte für den Trainingsstart:

1. Der richtige Dummy
Für den Einstieg eignet sich ein Standard-Canvas-Dummy (250–500 g). Am Anfang kann er ruhig gut sichtbar sein. Später kommen Gelände, Geruch und Variation ins Spiel.

Tipp: Vermeide Spielzeug oder Bälle – sie fördern wildes Hetzen und hektisches Verhalten.

2. Tragen & Halten
Der Hund sollte lernen, den Dummy ruhig zu halten und nicht zu knautschen. Übe das Halten erst im Sitzen – z. B. mit ruhiger Bestärkung und Lob für Zurückhaltung.

➡️ Belohnung kommt nur, wenn der Dummy nicht fallengelassen oder bearbeitet wird.

3. Der kontrollierte Start
Ein Hund, der selbstständig losrennt, ist kein Partner. Übe von Anfang an, dass dein Hund erst auf dein Freigabesignal startet – das verhindert spätere Fehler wie voreiliges Losstürmen.

Kleinschrittiger Aufbau:

  • Dummy sichtbar fallen lassen
  • Hund bleibt sitzen
  • Erst nach Signal darf er los

4. Rückruf & Abgabe
Ein sauberer Rückweg ist genauso wichtig wie das Holen selbst. Der Hund sollte möglichst zügig zurückkommen, sich vor dir setzen oder stehenbleiben und dir den Dummy direkt in die Hand geben.

Tipp: Nutze eine definierte Abgabehilfe („Gib!“) und lobe bei jeder sauberen Übergabe.

5. Konzentration statt Aktion
In der Anfangsphase ist weniger mehr. Ein oder zwei kurze Einheiten reichen völlig – mit viel Ruhe dazwischen. Besser ein gut ausgeführter Dummy als fünf wilde Rennspiele.

👀 Typische Anfängerfehler:

  • Zu viel werfen = Reizüberflutung
  • Fehlende Freigabe = Kontrollverlust
  • Abgabe wird nicht trainiert → Hund lässt Dummy fallen oder läuft weg
  • Dummytraining im Spielmodus = Überdrehen statt Kooperation
  • Zu schnell zu schwer → Hund wird unsicher oder verliert Motivation

✅ Mini-Übung für Einsteiger:

🟢 Vorbereitung: Leine, Dummy, ruhiger Ort
🟢 Ablauf:

  • Lass den Hund sitzen
  • Wirf den Dummy 2–3 Meter sichtbar
  • Halte Blickkontakt – kein sofortiges Losrennen!
  • Gib das Freigabesignal („Hol’s!“)
  • Belohne Rückweg und ruhige Abgabe direkt in die Hand

🎯 Ziel: Dein Hund merkt: Ich warte auf mein Startsignal – und mein Mensch freut sich riesig, wenn ich mit dem Dummy zurückkomme.

📣 Fazit: Dummyarbeit ist gemeinsame Kommunikation, keine Rennveranstaltung

Dummytraining ist viel mehr als ein beliebiger Zeitvertreib. Es ist ein durchdachtes, ruhiges Zusammenspiel von Orientierung, Vertrauen, Struktur und Freude an der Aufgabe. Und: Es macht süchtig – im besten Sinne.

Wenn du von Anfang an sauber aufbaust, wird dein Hund nicht nur apportieren – er wird es mit dir gemeinsam tun. Und das ist der wahre Zauber an dieser Trainingsform.

💬 Neugierig geworden?

In unseren Dummytrainings lernst du Schritt für Schritt, wie du deinem Hund die Grundlagen sinnvoll, fair und mit Spaß vermittelst – ob als Familienhund oder als Retriever mit jagdlicher Ader. Sprich uns einfach an!

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