Fleisch im Barf

Die Grundlage der Rohfütterung

Beim BARFen macht Fleisch den größten Anteil der Ration aus. Es liefert Proteine, Fette und wichtige Nährstoffe, die für die Gesundheit und Energie deines Hundes unverzichtbar sind. Doch nicht jedes Fleisch eignet sich gleichermaßen.


Geeignetes Fleisch für Hunde im BARF

Folgende Fleischsorten sind besonders beliebt und bekömmlich:

  • 🐂 Rind – vielseitig, reich an Eisen und gut verträglich
  • 🐔 Geflügel (Huhn, Pute, Ente) – mager, leicht verdaulich
  • 🐑 Lamm – ideal für empfindliche Hunde oder Allergiker
  • 🐟 Fisch (z. B. Lachs, Hering, Makrele) – liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren
  • 🐇 Kaninchen & Wild – fettarm und meist sehr verträglich

👉 Tipp: Muskelfleisch sollte die Basis bilden, Innereien wie Leber, Herz und Niere ergänzen den Nährstoffhaushalt.


Fleischsorten, die du beim BARFen meiden solltest

Nicht jedes Fleisch ist für Hunde geeignet:

  • Rohes Schweinefleisch – kann den Aujeszky-Virus übertragen (tödlich für Hunde)
  • Fleisch mit hohem Fettanteil – belastet den Stoffwechsel
  • Stark gewürztes oder verarbeitetes Fleisch (z. B. Wurst, Schinken) – enthält Salz und Zusatzstoffe
  • Gekochte Knochen – splittern und sind gefährlich für den Hund

Tipps für die Fleischfütterung im BARF

  • 🥩 Abwechslung: Verschiedene Fleischsorten im Wechsel füttern → optimale Nährstoffversorgung
  • 🧊 Frische & Hygiene: Fleisch einfrieren und langsam im Kühlschrank auftauen
  • ⚖️ Mengen: Je nach Hund machen Fleisch & Innereien ca. 70–80 % der BARF-Ration aus
  • 🍖 Knochen: Nur roh füttern, niemals gekocht!

Fleisch ist das Herzstück im BARF

Fleisch ist die Basis jeder BARF-Ernährung. Mit einer guten Mischung aus Muskelfleisch, Innereien und Fisch stellst du sicher, dass dein Hund optimal mit Nährstoffen versorgt ist.

👉 In der Hundeschule Billwerder beraten wir dich gerne zum Thema BARF.

BARF für Anfänger: Gesunde Rohfütterung Schritt für Schritt erklärt

Warum BARF so viele Hundebesitzer bewegt

Immer mehr Hundehalter beschäftigen sich mit dem Thema BARF. Während die einen es als die natürlichste und gesündeste Ernährung ansehen, sind andere unsicher oder verunsichert. Kein Wunder: In Foren und sozialen Medien kursieren unzählige Meinungen und Mythen.
In diesem Leitfaden erfährst du, was BARF wirklich bedeutet, wie du den Einstieg schaffst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.


Was bedeutet BARF eigentlich?

BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“. Die Idee: Hunde sollen sich ähnlich ernähren wie ihre Vorfahren, die Wölfe – also mit rohem Fleisch, Innereien, Knochen sowie pflanzlichen Bestandteilen wie Gemüse, Obst und Kräutern.
Der große Unterschied zur Trocken- oder Nassfutterfütterung: Du bestimmst selbst, was im Napf deines Hundes landet.


Für wen eignet sich BARF – und für wen eher nicht?

BARF kann viele Vorteile bieten, eignet sich aber nicht für jeden Hundebesitzer:

Gut geeignet für Hunde mit Allergien, empfindlicher Verdauung oder Besitzer, die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe wollen.
Schwierig für Hundehalter, die wenig Zeit für Futtervorbereitung haben oder denen die Organisation (Einfrieren, Rationen planen) schwerfällt.

Tipp: Sprich bei gesundheitlichen Fragen immer mit einem Tierarzt oder einer Fachfrau oder einem Fachmann im Thema BARF.

Mehr zum Thema Barf für Welpen und Barf für alte Hunde


Warum entscheiden sich Hundebesitzer für BARF?

Viele Halter berichten von:

  • glänzendem Fell,
  • besserer Verdauung,
  • mehr Vitalität,
  • weniger Zahnstein.

Ein weiterer Grund: Die Sicherheit, genau zu wissen, welche Zutaten der Hund bekommt – ohne künstliche Zusätze.
Aber: Nicht jede Verbesserung lässt sich pauschal auf BARF zurückführen. Jeder Hund ist individuell.


Woraus besteht eine ausgewogene BARF-Ration?

Eine typische BARF-Mahlzeit setzt sich zusammen aus:

  • Fleisch & Innereien (ca. 70–80 %)
  • Knochen (ca. 10–15 %)
  • Gemüse & Obst (ca. 15–20 %)
  • Öle & Zusätze (kleiner Anteil)

👉 Wichtig: Die richtige Balance ist entscheidend. Zu viel Knochen kann Verstopfungen verursachen, zu wenig Öl liefert nicht ausreichend essentielle Fettsäuren.

Mehr zu den Barf-Themen Fleisch, Gemüse und Öle.


Wie fange ich als Anfänger mit BARF an?

  1. Langsam umstellen: Misch zunächst BARF mit dem bisherigen Futter.
  2. Einfach starten: Beginne mit Muskelfleisch und etwas Gemüse.
  3. Nach und nach erweitern: Innereien, Knochen und Zusätze erst später einführen.
  4. Dokumentieren: Notiere, wie dein Hund auf neue Lebensmittel reagiert.

Ein Beispielplan für die erste Woche:

  • Tag 1–2: Muskelfleisch + Karottenpüree
  • Tag 3–4: Muskelfleisch + Zucchini + Öl
  • Tag 5–7: Muskelfleisch + Innereien + Gemüse

Mit welchen Kosten und Aufwand muss ich rechnen?

  • Kosten: Je nach Größe des Hundes vergleichbar mit hochwertigem Trockenfutter. Große Hunde sind teurer.
  • Aufwand: BARF erfordert Planung (Lagern, Auftauen, Portionieren).
  • Organisationstipps:
    • Futter in Portionen einfrieren.
    • Einen Wochenplan erstellen.
    • Zusätze (Öle, Mineralien) griffbereit halten.

Häufige Fragen von BARF-Anfängern (FAQ)

Muss ich Knochen füttern?
Nicht zwingend. Alternativ kannst du Kalziumpräparate nutzen.

Was tun, wenn mein Hund BARF nicht verträgt?
Schrittweise reduzieren, alternative Fleischsorten testen oder Mischfütterung in Betracht ziehen.

Wie mache ich das im Urlaub?
BARF-Menüs vorportionieren und einfrieren oder auf hochwertiges Nassfutter ausweichen.

Braucht jeder Hund Nahrungsergänzungen?
Nicht immer. Viele Zusätze sind unnötig – wichtig ist die Deckung von Kalzium, Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren.


Fazit: BARF als Chance – aber kein Dogma

BARF ist eine spannende Möglichkeit, Hunde artgerecht und gesund zu ernähren. Gleichzeitig erfordert es Wissen, Geduld und Organisation.
Wenn du den Weg gehen möchtest, informiere dich gründlich, lass dich beraten und taste dich Schritt für Schritt voran.
👉 Gerne unterstützen wir dich in der Hundeschule Billwerder mit praktischen Tipps und individueller Beratung rund um Fütterung, Erziehung und Training.